Die Olympischen Sommerspiele 1912, offiziell bekannt als die Spiele der V. Olympiade, fanden in Stockholm statt. Es waren die ersten Spiele, an denen Athleten von allen fünf Kontinenten teilnahmen, und die letzten Spiele, bei denen reine Goldmedaillen vergeben wurden. Rudolf Cvetko nahm an den Spielen als eines von sieben Mitgliedern des österreichisch-ungarischen Fechtteams teil, das die Silbermedaille in der Mannschaftsveranstaltung gewann.
Rudolf Cvetko war der erste Slowene, der an den Olympischen Spielen teilnahm, und der erste, der eine olympische Medaille gewann. Er wurde am 17. November 1880 in Senožeče geboren. Er besuchte die Schule in Ljubljana und absolvierte eine vierjährige Militärakademie in Triest. Nach der Schule diente er im 16. ungarischen Infanterieregiment in Zagreb und Bjelovar, Kroatien. Er verließ das Militär im Jahr 1913 und fand Arbeit als Sportlehrer an der staatlichen Gymnasium in Gorizia. Zu Beginn des Ersten Weltkriegs wurde er reaktiviert und erhielt 1916 eine Bronzemedaille für seinen Dienst. Nach dem Krieg arbeitete er als Waffenoffizier, wurde jedoch 1926 aufgrund seiner progressiven Ansichten vorzeitig in den Ruhestand versetzt. Er starb am 15. Dezember 1977 in Ljubljana.
Rudolf Cvetko begann 1904 mit dem Besuch von Fechtkursen an der Turn- und Fechtschule der österreichisch-ungarischen Armee in Wiener Neustadt. Nach 1905 war er Fechtlehrer und Richter sowie Leiter der Fechtkurse. Nach seiner Pensionierung leitete er die Fechtabteilung im Ilirija-Club. Nach 1945 konzentrierte er sich auf die Förderung junger Fechter und seine Arbeit im Slowenischen Fechtverband.
