Matija Jama ist einer der vier slowenischen Impressionisten, von denen er der größte Reisende war – eine Zeit lang malte er in deutschen, österreichischen und niederländischen Dörfern. Er erhielt seine Ausbildung in Zagreb und München an der Malschule von Simon Hollósy und trat später auf Anregung von Rihard Jakopič dem Atelier Ažbe bei.
Unter Fachleuten wird Matija Jama für seine Studien zur Wahrnehmung seiner Umgebung geschätzt, die ihn zu einem der Hauptvertreter der Prinzipien der klassischen Moderne in Slowenien machen. Als er sich nach 1924 in Ljubljana niederließ, reiste er oft zum Malen nach Bled, Volčji Potok und dann nach Bela Krajina. Daher ist er in der Öffentlichkeit für seine zahlreichen Stadtansichten und Landschaften dieser Orte und seiner Heimatstadt Ljubljana bekannt. Zu seinen bekannteren Gemälden gehören Vrbe (Weiden) und Kolo (Ring der Tänzer). Zu Beginn des 20. Jahrhunderts beschäftigte er sich mit der neu aufkommenden Kunstform Fotografie, die er als Werkzeug in seiner Malerei nutzte und die dann einen wichtigen Platz in seiner Kunst einnahm.
Matija Jamas Werke sind heute Teil der ständigen Sammlungen slowenischer Museen, insbesondere der Nationalgalerie und des Museums für moderne Kunst, und stellen ein unverzichtbares Kapitel in der Übersicht über die Kunstgeschichte Sloweniens dar. Zusammen mit Rihard Jakopič, Ivan Grohar und Matej Sternen stellte er den Beginn der Moderne in der slowenischen Kunst dar und zusammen mit Literaten wie Ivan Cankar und Oton Župančič trug er dazu bei, die slowenische Kunst auf ein neues und mittlerweile international anerkanntes Niveau zu führen.