Benazir Bhutto (1953–2007) war eine pakistanische Politikerin und die erste Frau, die das Amt der Premierministerin in einem überwiegend muslimischen Land innehatte. Sie stammte aus der berühmten Bhutto-Familie und übernahm die Führung der Pakistanischen Volkspartei (PPP) nach der Hinrichtung ihres Vaters, Zulfikar Ali Bhutto, im Jahr 1979. Ihre politische Laufbahn war geprägt von Exilphasen, Inhaftierung und dem Widerstand gegen Militärregime.
Benazir wurde 1988 zur Premierministerin gewählt und 1993 wiedergewählt, aber ihre Amtszeit war von Korruptionsvorwürfen und wirtschaftlichen Herausforderungen überschattet. Sie war eine komplexe Persönlichkeit, gelobt für ihr Engagement für die Emanzipation der Frauen und die Demokratie, jedoch auch kritisiert wegen Korruptionsvorwürfen.
Ihre Rückkehr nach Pakistan im Jahr 2007 für die allgemeinen Wahlen endete tragisch mit ihrer Ermordung bei einem Selbstmordanschlag im Dezember desselben Jahres. Ihr Tod hatte einen erheblichen Einfluss auf die pakistanische Politik, löste landesweite Trauer aus und warf Fragen zur politischen Stabilität des Landes auf. Das Erbe von Benazir Bhutto bleibt Gegenstand von Debatten und Studien, was die Komplexität ihres politischen Lebens widerspiegelt.